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Jüngste Schritte - die Chronik


Oberschleißheim blockiert - Flächentausch als Lösung

23.07.2019 - Das von Unterschleißheim angestoßene Dialogverfahren in Sachen Moos-Haide-Park stand am Dienstag im Oberschleißheimer Gemeinderat auf der Tagesordnung. Im Vorfeld dämpfte Bürgermeister Kuchlbauer die Erwartungen. Hintergrund ist, dass der Bürgermeister und die Gemeinderatsmehrheit noch immer Gewerbe im Gebiet des potenziellen Moos-Haide-Parks ansiedeln wollen. Folgerichtig verweigerte sich das Gremium nicht nur gegen die Teilnahme an der Studie ohne Kostenbeteiligung, sondern strich das Thema komplett von der Tagesordnung.

Ein riesiges Gewerbegebiet von 25 Hektar im nordwestlichen Eck Oberschleißheims wäre mit dem Moos-Maide-Park tatsächlich nicht vereinbar. Es wäre vielmehr der Auftakt für die endgültige konkurrenzgetriebene Zersiedlung des Landschaftsraums zwischen beiden Ortschaften.

Es gäbe aber eine elegante Lösung: Flächentausch.
Historisch bedingt wird das betreffende Oberschleißheimer Areal von Unterschleißheimer Flur fast vollständig umschlossen. Ein Gewerbegebiet an dieser Stelle wäre eine Exklave und komplett vom Oberschleißheimer Siedlungsraum abgekoppelt. Die freien Wähler Oberschleißheim schlugen deshalb schon vor Jahren einen Flächentausch vor. Die Idee scheiterte an den – damals – berechtigten Bedenken vor allem der SPD gegenüber dem ausufernden Wachstumskurs Unterschleißheims: Man wolle „kein Gewerbegebiet von Mittenheim bis Maisteig“.
Inzwischen haben sich aber die Vorzeichen geändert:

  • Unterschleißheim betrachtet seine Anteile am Freiraum zwischen den Orten nicht mehr als Baulandreserve, sondern will sie für die Landwirtschaft und für die Erholung erhalten – sprich: den Moos-Haide-Park.
  • Das zukunftsweisende neue Quartier Mittenheim erzeugt zusätzlichen Erholungsbedarf in der umgebenden Landschaft
  • Der galoppierende Klimawandel macht Anpassungen auf lokaler Ebene nötig. Darum ist das im Regionalplan ausgewiesene Trenngrün für Luftaustausch und Mikroklima heute und in Zukunft wichtiger denn je.

 Darum bringen wir die Idee „Flächentausch“ nun erneut ins Spiel. Es geht um etwa 34 Hektar: Der ökologisch und kulturhistorisch interessante Teil mit dem ehemaligen Riedweiher ginge an Unterschleißheim und könnte in den Moos-Haide-Park integriert werden. Oberschleißheim bekäme dafür potenzielle Gewerbeflächen westlich von Mittenheim. Da praktisch alle betroffenen Flurstücke dem Männerfürsorgeverein gehören, blieben dessen Vermarktungsinteressen weitgehend unberührt. Das Trenngrün vor Mittenheim verbliebe komplett auf Oberschleißheimer Flur. Ein durchgehendes Gewerbegebiet „von Mittenheim bis Maisteig“ ist also nicht mehr zu befürchten.
Der mit der Studie verbundene Dialogprozess ist der erste Schritt für die notwendige Neuordnung des Landschaftsraums zwischen den Orten. Ein zentraler Baustein wäre der Flächentausch.


Holzhammersanierung?

07.05.2019 - Die interkommunale BMW-Ansiedlung ist vom Tisch. Doch Oberschleißheim will auf eigene Faust weiter machen - und sei es mit anderen Investoren. Angeblich hilft gegen chronische Finanzschwäche nur neues Gewerbe. Dass aber die ursprünglich für BMW vorgesehenen 38 Hektar ziemlich überdosiert waren, verdeutlicht ein drastischer, aber maßstabsgetreuer Vergleich: Auf gleicher Fläche hätten problemlos die Firmenzentralen von Google, SAP, Oracle und Audi Platz – nicht jeweils, sondern alle zusammen. Wir nennen das Haushaltssanierung mit dem Holzhammer: Schlagartig würde Oberschleißheims Gewerbefläche auf beinahe das Doppelte anschwellen, schlagartig würden Verkehr, Wohnbedarf und Umweltbelastungen zunehmen – aber nur hoffentlich und irgendwann auch die Steuereinnahmen. Mit Sicherheit verbaut wäre aber die Chance auf gute Nachbarschaft mit Wohnbau-Projekten wie dem vorbildlichen Quartier, das der Katholische Männderfürsorgeverein in Mittenheim plant - und nicht zuletzt: der Moos-Haide-Park.


Moos-Haide-Park - auch ohne BMW

04.04.2019 - Klarer könnte man es kaum sagen: Nach der überraschenden Absage von BMW sicherte Bürgermeister Böck vor rund dreihundert Besuchern der Bürgerversammlung zu, der Moos-Haide-Park komme auf jeden Fall - "auch ohne BMW". In seinem Vortrag stellte er neben zahlreichen Fakten und Projekten aus dem Stadtgeschehen auch die Planung für den Moos-Haide-Park vor und würdigte den Bund Naturschutz als dessen Urheber. Tino Schlagintweit als Sprecher der Ortsgruppe bedankte sich in einem Statement im Namen des Bund Naturschutz für das Bekenntnis der Stadt zum Park. Für ihn sei das "fast ein wenig wie Weihnachten". Lobend hob er hervor, dass es in der Landschaftsarchitektur absolut keine Selbstverständlichkeit sei, wenn sich eine Kommune an die Planung eines solchen Parks mache, auch ohne dass dabei große Mengen "Kies" im Spiel wären - im doppelten Sinne des Wortes.
Bleibt zu hoffen, dass Böcks Zusicherung "ohne BMW" nicht in Wahrheit bedeutet: mit einem anderen Investor.

Die Stadt will nun für rund 68.000 Euro eine Art Machbarkeits-Studie in Auftrag geben, in deren Fokus die konkurrierenden Nutzungs- und Eigentümerinteressen stehen. An diesem Dialogverfahren soll sich auch Oberschleißheim beteiligen.


Oberschleißheimer schließen sich an

26.03.2019 - Den Moos-Haide-Park fänden viele gut, auch Oberschleißheims Bürgermeister Kuchlbauer. Er aber will ihn nur im Verbund mit neuen Gewerbeflächen – was der Grundidee, wie sie der Bund Naturschutz vorgeschlagen hat, widerspräche.
Doch Kuchlbauer sieht Nachholbedarf.
Wir fragen aber: warum, wie, wohin und wie schnell soll Oberschleißheim wachsen? Wäre es wegen knapper Gemeindefinanzen in Ordnung, die bisherige Gewerbefläche gleich um die Hälfte auszuweiten? Wäre es angemessen, dafür 38 Hektar historische Kulturlandschaft zu verbrauchen, also doppelt so viel wie für das umstrittene Wohnquartier Mittenheim? Wäre es tragbar, wenn 10.000 zusätzliche BMW-Pendler Straßen und S-Bahnen verstopfen und in den angespannten Mietmarkt drängen? Kurz: Passt Highspeed-Wachstum zur traditionsreichen Schlössergemeinde?
Nein, finden immer mehr Oberschleißheimer, denen klar wird, dass BMW ein paar Nummern zu groß ist. Deshalb haben sie sich mit dem Bund Naturschutz in einem interkommunalen Aktionskreis zusammengeschlossen, um den Moos-Haide-Park auch in Oberschleißheim bekannt zu machen.
Zum "Aktionskreis Moos-Haide-Park" gehören bisher die ÖDP Schleißheim, die Unterschleißheimer Grünen, die Ortsgruppe Schleißheim des Bund Naturschutz, Mitglieder der Oberschleißheimer Agenda-Gruppe sowie eine Reihe von Einzelpersonen aus beiden Kommunen. Er versteht sich als gemeindeübergreifende Plattform, auch für die bestehenden Bürgerinitiativen. Aktuell prüft der Aktionskreis die Möglichkeit eines doppelten Bürgerbegehrens „Pro Moos-Haide-Park” in beiden Kommunen mit dem Ziel, sie auf eine Kooperation zur Realisierung des Parks – im Sinne des Erfinders – zu verpflichten.
Kontakt: aktionskreis-mhp@t-online.de, Telefon: 089-3150443


Radl-Infotour mit Rekordbeteiligung

19.03.2019 - Es war eine steife Brise, die den Teilnehmern der Info-Radeltour "Moos-Haide-Park" ins Gesicht blies. Ein gutes Omen, fand Tourleiter Tino Schlagintweit vom Bund Naturschutz mit Blick auf die potenzielle Ansiedlung von BMW zwischen Ober- und Unterschleißheim: Wie Böen vor einem Gewitter habe der Autobauer viel Staub aufgewirbelt, zugleich aber die dringend nötige Diskussion angefacht, ob anstelle von noch mehr Gewerbe nicht längst mehr Ausgleich für Mensch, Natur und Klima nötig wäre.

Entsprechend groß war das Interesse am Moos-Haide-Park am vergangenen Sonntag: Über 40 Bürgerinnen und Bürger aus den beiden Kommunen, darunter einige Unterschleißheimer Stadträte wollten das Park-Konzept kennenlernen. Die Idee, die die Ortsgruppe seit 2016 entwickelt, sei, so Schlagintweit, eigentlich ganz einfach: Eine wachsende Stadt muss sich freiwillig Grenzen setzen, wenn in zwanzig oder dreißig Jahren noch wohnungsnahe Erholung im Grünen möglich sein soll, etwa für die Bewohner des geplanten Wohnquartiers Mittenheim.

Viele Teilnehmer wunderten sich, über den verschlungenen Grenzverlauf: Ober- und Unterschleißheim greifen hier wie Puzzleteile ineinander. Bei der abschließenden Gesprächsrunde am Bauwagen der BN-Kindergruppe war man sich einig, dass dies eine gemeinsame, nachhaltige Entwicklung wie den Moos-Haide-Park nicht gerade erleichtert. Kommunaler Wettbewerb und Marktkräfte brächten da nichts voran. Eher schon die inzwischen deutlich spürbaren Böen aus der Bürgerschaft.


Kein Greenwashing für drastischen Landschaftsverbrauch

28.01.2019 - Inzwischen sickerte durch, dass das Mega-Projekt von BMW in der freien Landschaft entstehen soll. Betroffen wären weite Flächen, die für den Moos-Haide-Park reserviert werden sollten und den Namensteil "Moos" erst rechtfertigen. Auch von den Feuchtwäldern am ehemaligen Riedweiher bliebe nach diesem Schlag ins Kontor kaum etwas übrig. Nun hat sich der Unterschleißheimer Bürgermeister in der Neujahrsansprache aber überraschend deutlich für den Moos-Haide-Park ausgesprochen. Wie passt das zusammen?
Denkbar wäre, dass der Park, oder was von ihm übrig bliebe, als Lockstoff dienen soll. BMW sieht sich neuerdings in Konkurrenz mit Konzernen wie Google oder Tesla. Da braucht es gute Ideen, um die besten Ingenieure zu binden. Ein futuristisches Entwicklungszentrum mitten im Park – das wäre schon was.
Es ist vielleicht kein Zufall, dass in den Verlautbarungen der Stadt „Moos-Haide-Park“ immer mit „e“ geschrieben wird. Vielleicht ist es ein Indiz dafür, dass die ursprüngliche Idee nicht angekommen.  Denn die bestand darin, die letzte Restnatur im Westen (Moos), mit der im Osten (Haide) zu verbinden und für die landschaftsbezogene Erholung besser nutzbar zu machen. Moos steht dabei wie üblich in Bayern für Moor und das altbayerische Haide mit "a" für Trockenheiden – beides Biotoptypen, die längst rar geworden sind.
Ein Lustgarten für BMW oder Greenwashing für drastischen Landschaftsverbrauch war damit jedenfalls nicht gemeint.
Verwunderlich ist, dass bei den Plänen der Katholische Männerfürsorgeverein mitspielt. Mit seinen Vorschlägen für die Quartiersentwicklung Mittenheim auf 19 Hektar bewies er erstaunliche soziale und ökologische Rücksichten. Doch kaum ist von ferne BMW zu hören, ist er offenbar bereit, ohne große Skrupel noch einmal die doppelte Fläche zu opfern.
Aus Sicht des Bund Naturschutz ist festzuhalten: Der Moos-Haide-Park darf und soll dem Prestige dienen. Aber nicht dem eines Konzerns, sondern dem der beiden Kommunen. Sie sollen und dürfen sich mit ihm brüsten: Für weitsichtige Flächenpolitik, für Engagement im Landschaftsschutz und für die Fürsorge gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürger.


Moos-Haide-Park für die "Stadt der Zukunft"

14.01.2019 - Eine Neujahrsansprache ist keine Sonntagsrede, aber hier wie dort werden vor allem Glocken geläutet. Ein Glöckchen, das Bürgermeister Christoph Böck beim Unterschleißheimer Neujahrsempfang kurz anklingen ließ, war der Moos-Haide-Park – wie selbstverständlich, als eine der vielen Annehmlichkeiten, die Unterschleißheim als „Stadt der Zukunft“ ihren Bürgern bieten kann und will. Manche Zuhörer tauschten ungläubige Blicke: Ist der Moos-Haide-Park etwa beschlossene Sache? Leider erfuhr man dazu nichts. Klar wurde immerhin, dass die Vision für einen großräumigen Landschaftspark, wie ihn die Ortsgruppe des Bund Naturschutz seit Herbst 2016 propagiert, im Rathaus angekommen – und positiv besetzt ist.


Meilenstein: Stadtrat beschließt ersten Schritt

29.11.2018 - Heute wurde der Antrag von Bündnis90/Die Grünen und ÖDP, den Moos-Haide-Park in Angriff zu nehmen, vom Stadtrat Unterschleißheim einstimmig angenommen! Grundlage dafür solle der Vorschlag sein, den die BN-Ortsgruppe 2016 vorgelegt hatte.
Die beiden Fraktionen hatten den Antrag kurz nach Bekanntwerden der BMW-Pläne gestellt.

 


BMW contra Moos-Haide-Park?

29.10.2019 - Ganz überraschend kommt das ja nicht: Wie die SZ am 25. Oktober berichtete, hat BMW die Äcker neben dem Unterschleißheimer Campus für Autonomes Fahren als potenziellen weiteren Standort ins Auge gefasst.
Überraschend sind freilich die Dimensionen: Das gemeindeübergreifende Gewerbegebiet hätte 38 Hektar. Das entspricht dem Doppelten von Business-Campus und Koryfeum zusammen – oder einem Viertel (!) der gesamten bisherigen Unterschleißheimer Gewerbefläche.
Überraschend ist auch, wie bereitwillig Unterschleißheim dafür die Prämissen seines neuen, vom Stadtrat gebilligten Flächennutzungsplans über Bord wirft. Darin heißt es: „Die Stadt Unterschleißheim strebt eine ausgewogene Mischung von Wohnen und Arbeiten an. (…) Eine zusätzliche Ausweisung von Gewerbegebieten ist aufgrund ausreichender Flächenreserven nicht erforderlich.“ Statt also dankend abzulehnen rollt die Stadtverwaltung den roten Teppich, sprich: die grüne Wiese aus. Man ist bereit, in einem Siedlungsraum, der ohnehin am Anschlag operiert, die Wachstumsspirale zusätzlich anzukurbeln.
Angesichts der massiven ungelösten Verkehrsprobleme, des überlasteten Nahverkehrs, der mehr als ausgelasteten Infrastruktur, der angespannten Wohnungslage und der schwindenden Erholungsmöglichkeiten in naher Natur ist die politische Bereitschaft für weitere Gewerbeansiedlung vollkommen unverständlich. Was fehlt, sind allenfalls Wohnungen, und mit jedem weiteren Zuzug: Erholungsraum.
Darum wäre es ein Schildbürgerstreich, ausgerechnet die landschaftlich und ökologisch interessantesten Areale zwischen Ober- und Unterschleißheim zu opfern, die mit ihrem Niedermoor-Charakter und dem ehemaligen Riedweiher eine Schlüsselfunktion für die Naherholung haben könnten.


Rückenwind aus der Region

04.10.2017 - Auf einer Tagung des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum hatte der Bund Naturschutz Schleißheim Anfang Oktober erstmals Gelegenheit, sein Park-Konzept einem Fachkreis aus Planern, Landschaftsarchitekten, Landräten und Bürgermeistern vorzustellen. Der Planungsverband war auf das Projekt aufmerksam geworden, weil auch andere Kommunen in der Region nach Möglichkeiten suchen, die letzten Reste an Landschaft sinnvoll ins Siedlungsumfeld zu integrieren. Dass auch noch so hoher Siedlungsdruck und Wohnungsbedarf nicht zu Ausverkauf und restloser Verbauung der Landschaft führen darf, war Konsens praktisch aller Beiträge der Tagung. Durch die positive Aufnahme beim Planungsverband kam die Vision Moos-Haide-Park wieder ein gutes Stück voran.


Perspektive Mittenheim

10.08.2017 - Der Moos-Haide-Park hat durch die Diskussion über ein neues Wohnbaugebiet in Mittenheim neues Gewicht bekommen. Unmittelbar an der Südgrenze des potenziellen Parks will der Katholische Männerfürsorgeverein (KMFV) bauen, und zwar ausgiebig. Auf 18 Hektar soll Wohnraum für rund 1400 neue Einwohner entstehen - offenkundig ein weiterer Dreh an der Wachstumsspirale.

Klar, dass wir das als Bund Naturschutz zunächst kritisch betrachten und entsprechend begleiten werden. Dennoch sehen wir in dem Projekt auch eine Chance für die Natur. Das hat mit einem Perspektivwechsel zu tun, aber auch mit den besonderen Eigentumsverhältnissen im möglichen Park.

Mehr Vogelperspektive

Ober- und Unterschleißheim mögen in vieler Hinsicht getrennt sein, landschaftlich gehören sie zusammen - und Siedlungsdruck macht nicht an Ortsgrenzen halt. Betrachtet man beide Orte zusammen, erscheinen der Nachholbedarf des einen, aber auch die Zersiedlung des anderen nicht mehr ganz so dramatisch. Gebaut werden sollte also - zum beiderseitigen Nutzen - eher dort wo es am sinnvollsten erscheint. Das Trenngrün zwischen den Orten gehört nicht dazu, schon eher die vom KMFV ins Auge gefassten Flächen in Mittenheim. Bei der ersten öffentlichen Präsentation der Pläne im Juni zeichnete sich ab, dass hier tatsächlich preiswerter Wohnraum in geradezu modellhaft ökosozialer Form entstehen soll. Überdies soll den Neubürgern die umgebende Landschaft besser zum Radeln oder Spazieren erschlossen werden, etwa durch eine Brücke über die Bahnlinie Richtung Berglwald. Für den Bund Naturschutz ist das bereits ein erster Schritt in die richtige Richtung: vom Trenngrün zum Landschaftspark.

Big Player mit Gemeinsinn

Hinzu kommt, dass sämtliche Flächen zwischen Bahn und A92 auf Ober- wie Unterschleißheimer Flur dem KMFV gehören. Aus planerischer Sicht kann das als historische Gunst gelten: Die Kommunen haben es hier nicht mit vielen Einzelinteressen oder Spekulanten zu tun, sondern mit einem Big Player, der das Gemeinwohl ernst nimmt. Kurz: ein Traumpartner für weitblickende Flächennutzungsplanung. Nach ersten Gesprächen mit Verantwortlichen sind wir zuversichtlich, dass auch der Katholische Männerfürsorgeverein den Landschaftspark zunehmend als interessante und realistische Perspektive sieht.