Schwarzhölzl - Relikt des Dachauer Mooses
Dieser am nordöstlichen Ortsrand von Karlsfeld gelegene artenreiche Kiefernwald und die umgebende Mooslandschaft bilden eines der wenigen verbliebenen Relikte des östlichen Dachauer Mooses. Der Name „Schwarzhölzl“ rührt von dem düsteren Eindruck der z. T. sehr imposanten, alten Kiefern. 1994 wurde das Schwarzhölzl als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das ehemals großflächige Dachauer Moos verlor seinen ursprünglichen Charakter schon 1690 durch den Bau des Würmkanals. Der umfangreiche Torfabbau ab 1800 stellte einen noch massiveren Eingriff in den Wasserhaushalt des Mooses dar. Nachdem zeitgleich auch die Mahd am heutigen Waldstandort eingestellt wurde, konnten Gehölze die Fläche besiedeln. Das Schwarzhölzl entstand! Doch die menschlichen Eingriffe in den Wasserhaushalt waren damit leider nicht zu Ende. 1970 wurde für die Olympischen Sommerspiele die Ruderregatta in Oberschleißheim gebaut. Die Auswirkungen auf das Schwarzhölzl waren gravierend: Da der Grundwasserspiegel um ca. 2m sank, sind viele Wurzelbereiche der Kiefern heute freiliegend, die Kiefern sind „aufgeständert“.
Ein Kleinod im Schwarzhölzl ist die Thürwinklwiese. Diese extrem artenreiche Orchideen-Streuwiese entstand durch Mahd auf einer Lichtung.